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Transformation-Blog Februar '24: Vom Leben

So vieles sprudelt gerade, will nach draussen. Es ist Zeit, behutsam aufzutauchen aus dem Winter-Zyklus, rein in den Frühling (vergl. Lemniskate im Blogeitrag 09/22).


Es stehen Kurse an, z.B. meine beiden Einführungskurse Permakultur von Ende April und Anfang Juni. Oder ein Bewegungs-Workshop «Verzaubere dich in die Gegenwart» von Anja Gysin: Ein Wandelraum über 3 Wochenenden (Mai - September 24) auf den ich mich sehr freue, auch selbst teilnehmen zu können (es hat noch Plätze!).

Das Neue will kommen und gleichzeitig war ich auch konfrontiert mit Abschied nehmen. Der Tod war Thema in den letzten Wochen. «Der Tod ist eine Erscheinungsform des Lebens.», so Andreas Weber. Das passt... mehr dazu weiter unten.


Zum Lebenszyklus allgemein passen für mich auch der Buchtip «Das geheime Leben der Bäume», vielen wohl(leben) bekannt und jetzt als Graphic-Novel erhältlich.

 

Sowie der Song der mich immer wieder begleitet und ich gerne mit euch als Erstes teilen möchte, The wanderer - «We're all going home».

 

Herzliche Grüsse und viel Freude am Leben!

Ivo


 

Video

The wanderer - «We're all goning home»



 

Aktuell

Vom Leben

«Weil du am Leben bist, ist alles möglich.», Thich Nhat Hanh

 

Das wird mir einmal mehr bewusst, als ich die traurige Mitteilung über den plötzlichen Tod eines Schulfreundes bekam. Und da war es wieder, dieses seltsame Gefühl der Endlichkeit. Obwohl ich mich in meiner Arbeit viel mit Kreisläufen auseinandersetze, über den Tod sehe ich oft hinweg. Doch sind wir Menschen im ständigen Austausch mit allem, was uns umgibt. Wir sind Teil des Wasserkreislaufes, wir schenken den Pflanzen CO2 und werden mit Sauerstoff beschenkt, usw... Wir sind Teil des Materiellen Kontinuums.


«Der Tod ist eine Erscheinungsform des Lebens.», so Andreas Weber.

«Und ja, den Tod gibt es, und gleichzeitig sind wir Menschen und jedes anders-als-menschliche Wesen unsterblich. Jedes Individuum ist in einem unverlierbaren Masse die Welt. Unsere erlebte Individualität ist die immer wieder stattfindende Neuerfahrung der Welt, die man ohnehin schon ist. Insofern gibt es keinen Tod im Sinne eines Endes, sondern nur Tod im Sinne einer Transformation, eines Übergangs oder einer Neugeburt. (...) Was Leben ist, sehen wir dem Baum an, der in Würde seine Blätter abtritt. Da erleben wir diesen Prozess, dass etwas unendlich Wertvolles losgelassen wird, weil es losgelassen werden muss.» (Andreas Weber, aus evolve Ausgabe 41/2024).


Und wie schliessen wir in der Schweiz den Kreislauf, so dass wir unsere Materie auch wieder anderen Lebewesen schenken können? Dazu hier ein paar Infos aus erster Hand von Nic Ruckstuhl (Permakultur Gärtner und Mitarbeiter Ruckstuhl Bestattungen AG, Langenthal):

 

«Nur im Krematorium dürfen Verstorbene eingeäschert werden. Auch der Bestatter ist der Einzige, welche einen Leichnam transportieren darf. Alles andere gilt in der Schweiz als Leichenschändung. Im Krematorium wird der Körper zu Asche verbrannt ohne/oder mit sehr geringen Kohleanteil (Stichwort: zu Pflanzenkohle werden). Mit der Asche die man anschliessend erhält darf man in der Schweiz machen was man möchte. Also kann man sie unter einen Apfelbaum Sträuen oder eine neuen Baum darauf Pflanzen. In der Schweiz muss der verstobene Körper auf einem Friedhof beigesetzt werden, dies hat mit dem Grundwassergesetz zu tun. Jedenfalls wird der Körper im Boden bei einer Erdbestattung von Mikroorganismen und Regenwürmer zersetzt und geht so wieder in den ganzen Kreislauf über.»

 

Auch begegnete mir der Tod in den letzten Wochen noch in anderen Formen. Z.B. bei einem Projekt, welches leider durch äussere Kräfte gestoppt wurde, was zu einem Förderstop und persönlichen finanziellen Engpässen führte. Es fühlte sich an wie ein Tod. Und genau bei diesem Prozess erkannte ich, wie gut und wichtig es sein kann «loszulassen», es «sein lassen». Die oberflächlichen Reparaturen, genügen irgendwann nicht mehr.


«Und das führt in den Prozess des Seinlasens. Denn es bedeutet auch eine Art 'Sterben'. (...) Wir dürfen warten, auf das, was kommen mag. Warten, bis aus der Tiefe der Stille der Impuls für etwas Neues kommt.» (Hemma Rüggen, aus evolve Ausgabe 41/2024)

 

Gemäss Dr. Thomas Bruhn: «(...) und aus psychologisch-therapeutischer Sicht entsteht Heilung oder Transformation oft bereits dadurch, dass etwas einfach erst einmal sein darf. Insofern betrachte ich eine Beziehungsqualität des Seins und Seinlasens als zentrale Ressource für gesellschaftliche Transformation.(...).»


Und der Impuls kam, neue Netzwerke formten und das Projekt transformierte sich. Die erneute Projekteingabe läuft... 


 

Buchtip

Handbuch «Das geheime Leben der Bäume»

Jetzt als Graphic Novel

 

Im Wald geschehen die erstaunlichsten Dinge: In seiner Graphic Novel nimmt uns Peter Wohlleben mit auf eine farbenprächtige Reise, bei der wir den weltberühmten Förster zu den Wurzeln seiner verblüffenden Entdeckungen begleiten.


Neue Perspektiven und Hintergründe machen die Entdeckungstour zu einem spannenden Abenteuer mit einer Fülle an ungeahnten Einsichten. Auf Schritt und Tritt begleiten wir Peter Wohlleben, wenn er nach und nach die Geheimnisse der Bäume lüftet; wir staunen mit ihm und erfahren ganz unmittelbar allerhand Faszinierendes über den Wald. Die Graphic Novel, aufwendig und mit unzähligen, liebevollen Details von dem renommierten französischen Künstler Benjamin Flao illustriert, lässt uns »Das geheime Leben der Bäume« hautnah und völlig neu erleben. Ein echtes Erlebnis für die Sinne - voller Erkenntnisse über die wunderbare und so verletzliche Welt der Bäume!





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